Mein Hund ist ein Angsthase!
Nicht jeder Hund lebt nach der Devise „Hoppla, jetzt komm' ich!“ Es gibt auch viele eher schüchterne, sogar ängstliche Exemplare. Wichtig ist es, dem Hund dabei zu helfen, Ängste zu überwinden, schreibt Hundeerziehungsberater Holger Schüler. Ob vor dem Autofahren, dem Staubsauger oder dem Gebürstet werden, sowie Fußball lärm.
Der Umgang mit Ängsten ist eine ständige Gratwanderung: Auf der einen Seite muss man mit dem Angtsauslöser arbeiten, auf der anderen Seite darf man den Hund nicht überfordern. Die goldene Regel lautet: Annäherung und Rückzug.
Ein Beispiel: Die Bürste. Kaum ein Hund findet gebürstet werden auf Anhieb toll. Wenn er nun zurückweicht, wird er einfach festgehalten und möglichst schnell (und dadurch oft unsanft) gebürstet. Hauptsache, man hat sein Ziel erreicht. Beim nächsten Mal verschwindet der Hund schon beim Anblick der Bürste unter dem Sofa. Das Problem ist natürlich gar nicht die Bürste, sondern, dass der Hund keine Gelegenheit bekommen hat, sich mit der Situation auseinanderzusetzen. Das gleiche ist der Fall, wenn der Hund Umweltängste zeigt: zu oft werden Hunde zu etwas gezwungen, statt lernen zu dürfen. Wenn die Angst erst einmal da ist, wird sie schnell immer stärker, das Verhalten problematischer und der Mensch beginnt, den Angstauslöser zu vermeiden. Dann ist erst recht kein Lernen mehr möglich.
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