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Ein Hund braucht mehr als nur Bewegung, Futter und Zuwendung – er braucht auch einen Ort, an dem er Stress loslassen kann.
Ein fester Platz – ob Korb oder Hundebox – gibt ihm die Möglichkeit, sich zurückzuziehen, runterzufahren und neue Energie zu tanken.

Holger sagt:

„Viele Menschen denken: Mein Hund darf doch überall sein, warum braucht er dann einen Korb? Genau deshalb! Weil überall sein auch Stress bedeutet. Hunde, die keinen festen Platz haben, sind ständig ‚im Dienst‘. Und wer immer aufpasst, kann nicht entspannen.“

Voraussetzungen für den perfekten Platz

Damit der Korb oder die Box wirklich zur Ruheoase wird, sollten diese Punkte stimmen:

  • 🏠 Ein fester Platz – ein bis zwei im Haus reichen völlig.
  • 🔕 Ruhige Lage – nicht mitten im Flur oder direkt an der Tür. Nähe ja, Dauertrubel nein.
  • 🛋️ Bequem & sicher – weich gepolstert, stabil, zugluftgeschützt.
  • Abgegrenzt – Korb mit Rand oder eine Box sind besser als ein flaches Kissen.
  • 🎾 Keine Ablenkung – kein Spielzeug oder Kauknochen, sonst bleibt der Hund in „Action-Stimmung“.
  • 🐶 Individuell – jeder Hund braucht seinen eigenen Platz.
  • 🌟 Positiv verknüpft – niemals als Strafe nutzen!

Holger sagt:

„Der Korb ist wie ein Wohnzimmer-Sofa – gemütlich, sicher und nur für Entspannung gedacht. Kein Zwang, kein Ärger, sondern ein echtes Wohlfühlmöbel für den Hund.“

Schritt 1: Den Platz attraktiv machen

Bevor es ums „Training“ geht, wird der Platz mit guten Gefühlen aufgeladen:

  • 🍽️ Mahlzeiten mehrere Wochen lang dort servieren
  • 🍪 Ab und zu ein Leckerchen verstecken
  • 🧠 Eigene Haltung prüfen – sehen auch Sie den Korb als wertvollen Ort, nicht als Abstellgleis

➡️ Ziel: Der Hund soll denken: „Mein Korb ist der schönste Ort der Welt.“

Holger sagt:

„Am Anfang geht’s nicht um Gehorsam. Machen Sie den Platz zu einem Jackpot. Der Hund soll sich denken: ‚Wow, hier passiert mir nichts, hier krieg ich sogar noch was Gutes!‘“

Schritt 2: Mit Kommando in den Korb

Wenn der Hund seinen Platz mag, kommt der nächste Schritt:

  • 🎯 Klare Ansage – Kommando wie „In den Korb!“
  • 👉 Zeigen oder Leine nutzen – erst hinführen, später aus der Distanz
  • 😌 Ruhig bleiben – kein Schimpfen, kein Druck
  • Konsequent sein – wenn der Hund aufsteht, freundlich zurückbringen

Holger sagt:

„Manchmal muss man auch mal sanft nachhelfen. Das ist okay! Wichtig ist nur, dass der Hund merkt: In den Korb gehen ist nichts Schlimmes. Sie bleiben freundlich, aber bestimmt. Das ist der Schlüssel.“

Schritt 3: Ruhe lernen

Der wichtigste Teil des Trainings: entspannt liegen bleiben.

  • 🤫 Leises Lob, kein großes Aufdrehen
  • ⏱️ Dauer am Anfang kurz halten, dann langsam steigern
  • 📖 Selbst ruhig bleiben (lesen, arbeiten, entspannen)
  • 🗣️ Mit Entlassungs-Kommando („und ab!“) beenden

Holger sagt:

„Das Schönste ist, wenn der Hund von sich aus liegen bleibt, auch wenn Sie ihn schon freigegeben haben. Dann wissen Sie: Der Korb ist wirklich sein Wohlfühlplatz.“

Häufige Fehler

❌ Korb als Strafe nutzen („Ab in dein Körbchen!“ mit bösem Ton)
❌ Zu schnell zu viel verlangen (sofort 30 Minuten Ruhe)
❌ Unruhige Plätze wählen (z. B. direkt an der Tür)
❌ Ungeduldig werden oder den Hund dauernd ansprechen

Holger sagt:

„Der Korb ist ein Ruheplatz – nicht Ihr Frustabladeplatz. Wenn Sie ärgerlich sind, lassen Sie das Training lieber mal ausfallen.“

Typische Probleme & Lösungen

🐾 Hund geht nur zum Fressen hinein
👉 Komfort prüfen – vielleicht zu eng, zu kalt oder zu offen.

🐾 Hund bleibt nicht liegen
👉 Konsequent zurückbringen, Dauer langsam steigern.

🐾 Hund ist nervös
👉 Eine offene Box ausprobieren – manche Hunde entspannen besser in einer „Höhle“.

🐾 Mehrere Hunde streiten
👉 Jeder bekommt seinen eigenen Ruheplatz, klar getrennt.

Stressbewältigung im Alltag

Ein Hund mit Korbtraining ist im Alltag deutlich entspannter:

  • 🔔 weniger Bellen, wenn es klingelt
  • 👥 mehr Ruhe bei Besuch
  • ⚡ schnellere Erholung nach Aufregung
  • ❤️ mehr Vertrauen, weil er weiß: „Mein Mensch kümmert sich.“

Holger sagt:

„Viele Hunde bellen nicht, weil sie Spaß dran haben – sondern weil sie sich verantwortlich fühlen. Sobald der Hund merkt: Mein Mensch regelt das, legt er sich hin und atmet auf. Das ist pure Stressbewältigung.“

Fazit

Korb- und Boxtraining ist kein Zwang, sondern ein Geschenk: Es bietet Sicherheit, Geborgenheit und Entspannung. Schritt für Schritt wird der Platz zur Oase, an der der Hund Stress loslassen kann.

Holger sagt:

„Das Ziel ist nicht: Der Hund muss im Korb liegen bleiben, weil ich’s sage. Das Ziel ist: Der Hund liegt da, weil er’s will. Weil er gelernt hat: Hier darf ich runterfahren, hier passt jemand auf mich auf.“